Glukokortikosteroide in der Dermatologie: Kontrollierter Einsatz erforderlich
Glukokortikosteroide in der Dermatologie: Kontrollierter Einsatz erforderlich
Heuschnupfen ist eine übertriebene, allergische Reaktion auf Pollen. Dein Immunsystem nimmt die winzigen Partikel als Bedrohung wahr, die eigentlich keine ist. Es setzt als Schutzreaktion Abwehrstoffe wie Histamin frei – dieses verursacht u.a.
- Topische Kortison-Medikamente wie Nasensprays, Inhalatoren und Cremes können im gesamten Körper Nebenwirkungen hervorrufen, auch wenn sie nur an einem bestimmten Körperbereich, also topisch angewendet werden.
- Glukokortikoide wirken glukoneogenetisch, antiphlogistisch/antiinflammatorisch und immunsuppressiv.
- Das Risiko für diese Nebenwirkungen bei einer Langzeittherapie ist bei unter fünf Milligramm Prednisolon pro Tag gering.
- Laut deren Daten senkt eine Therapie mit Dexamethason die Sterblichkeit der Patienten im Krankenhaus ohne invasive Beatmung von 25,7 auf immerhin 22,9 Prozent.
- Die Weltgesundheitsorganisation rät in schweren Fällen ebenfalls zu Dexamethason – täglich sechs Milligramm zehn Tage lang oral oder intravenös verabreicht.
- Die Risiken und Nebenwirkungen hängen außerdem davon ab, ob das Kortison inhaliert oder als Tablette eingenommen, auf die Haut aufgetragen oder in ein Gelenk gespritzt wird.
Da die Komponenten des neu gefundenen Mechanismus auch beim Menschen existieren, möchten Uhlenhaut und ihr Team gemeinsam mit klinischen Kooperationspartnern künftig herausfinden, ob sich die Ergebnisse dort bestätigen. „In diesem Fall könnten sich neue therapeutisches Eingriffsmöglichkeiten anbieten, um den Nebenwirkungen einer Steroid-Therapie durch sicherere Immunsuppressiva entgegenzuwirken“, hofft Henriette Uhlenhaut mit Blick auf die Zukunft. Das Wort „Kortison“ ist im Grunde ein Oberbegriff für Medikamente aus einer Wirkstoffgruppe.
Ist Kortison gleich Kortison?
Bei sehr schweren Entzündungen rettet der Einsatz von Kortikosteroiden den Patienten oft das Leben. Bei einer systemischen Cortisontherapie muss auch heute noch mit den klassischen Nebenwirkungen wie z. Dem Cushing-Syndrom, Hypokaliämie, Osteoporose, Wachstumsstörungen oder Steroidstriae gerechnet werden.
- Inhalative Steroide sind zwar weniger nebenwirkungsträchtig als orale Steroide (Kortison), aber dennoch sind sie nicht frei davon.
- Zudem steigt das Risiko für Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), Herzinfarkt, Schlaganfall, Blutgerinnsel (Thrombose), Krebs und Depressionen.
- Sie erfüllen viele unterschiedliche biochemische Aufgaben wie Vitamine, Sexualhormone wie Estrogene bei der Frau und Androgene beim Mann, Gallensäure oder Gifte.
- Erstere gehören zur Standardtherapie vieler chronischer Erkrankungen, Letztere haben Ende der 1960er Jahre die Verhütung revolutioniert.
- „Durch chemische Veränderungen von Prednison hat man versucht, einerseits die Wirksamkeit zu steigern, andererseits die Nebenwirkungen zu verringern“, so Karin Willoch.
Eine hohe Prednisolon-Dosierung von etwa 1000 Milligramm pro Tag wird nur zur wenige Tage andauernden Stoßtherapie eingesetzt. Die FOR DMD-Studie vergleicht drei mögliche Therapievarianten für Kortikosteroide an Jungen mit DMD. Mit den Erkenntnissen zur Studie soll die bestmögliche Therapie gefunden werden, um die Muskelkraft zu erhöhen und die geringsten Nebenwirkungen zu verursachen. Mit den Ergebnissen dieser Studie sollen Ärzten, Patienten und Familien vermittelt werden, welches der beste Weg der Einnahmeart von Steroiden ist.
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„Dazu zählen auch verschiedene Stoffwechselgene, was in der Konsequenz zum sogenannten Steroid-Diabetes führen kann“, so Uhlenhaut. Wirksamkeit externer Glukokortikosteroide
Der limitierende Faktor für die Penetration ist in erster Linie das Stratum corneum, das eine Barriere gegen
das Eindringen der Kortikosteroide bildet. Der Vorgang der Penetration dauert zwischen einer Viertelstunde
und zwei Stunden. Die oberen Lagen der Hornschicht speichern das Steroid über längere Zeit und bilden ein
Reservoir, aus dem es sukzessive wieder abgegeben werden kann.
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Eine Publikation der neu erarbeiteten Leitlinien wird für Anfang nächsten Jahres erwartet. Nasensprays werden beispielsweise bei allergischem Schnupfen oder chronischer Nasennebenhöhlenentzündung angewendet. Sie lassen die Schleimhäute in der Nase und den Nebenhöhlen abschwellen.
Risiken & Nebenwirkungen
In der Apotheke sind für gewöhnlich nur die Varianten mit milder Wirkung rezeptfrei erhältlich. Für stärker wirksame Produkte benötigst du ein Rezept von deiner Ärztin oder deinem Arzt. Sprich mit ihnen, bevor du mit der Einnahme von Kortisonpräparaten beginnst. „In diesem Fall könnten sich neue therapeutisches Eingriffsmöglichkeiten anbieten, um den Nebenwirkungen einer Steroid-Therapie durch sicherere Immunsuppressiva entgegenzuwirken“, hofft Uhlenhaut mit Blick auf die Zukunft.
Du spürst das in Form einer verstopften, juckenden oder laufenden Nase. Um ihre Erkenntnisse zu erhärten, untersuchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Zusammenhänge auch in einem präklinischen Modell. Henriette Uhlenhaut, Professorin für Metabolic Programming, ist Mitglied des ZIEL – Institute for Food & Health, einem interdisziplinären Zentralinstitut der TUM. Bisher hatten sich viele Ansätze auf die Protein-Protein-Kontakte fokussiert, was vielleicht deren ausbleibenden Erfolg erklärt.
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Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Ballaststoffen und entzündungshemmenden Fettsäuren (zum Beispiel in Nüssen, Olivenöl, fettem Fisch) ist daher besonders wichtig bei Patienten, die Kortison einnehmen. Allein schon der Begriff Kortison flößt vielen Menschen Angst ein. Sie verbinden damit Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme oder Knochenbrüche. Aber Kortison ist besser als sein Ruf, denn richtig angewandt ist es ein nützliches und sicheres Medikament.
Zukunftsausblick: Verbesserung entzündungshemmender Medikamente
Deshalb
sollte man mit Kortikosteroiden in diesem Alter zurückhaltend sein. Einer der wichtigsten Aspekte betrifft das
Ausmaß der Dermatitis. „Nein, Kortison heilt nicht, sondern lindert die Symptome und kann zum Beispiel bei einer Langzeittherapie bei Asthma anabolika erfahrungen eine Verschlechterung der Lungenfunktion verhindern“, erklärt Pharmazeutin Karin Willoch. „Bei den meisten Erkrankungen wird es jedoch nur kurzfristig oder als Notfallmedikament eingesetzt, und zwar bis die akute Entzündung oder andere Symptome abklingen.